Bridge-building in times of Corona pt.2
Repost for the sake of archiving
The best way to cope with the cramped conditions of my hotel room quarantine is a strict daily routine: At 8:00 a.m. Shanghai local time, my day begins with the waitress knocking at the door. As always, I find three yogurts lined up for me on a tray. As an act of kindness, one of my employees brings me my beloved latte every morning. A little bit of Germany is a must! After breakfast, I usually get some exercise, so that I push the bed aside and run through my little mini-circle of strength and concentration exercises. Quick shower and work from 12:00 to 14:00 a.m. on the events of the previous day. Telephone calls and video conferences must be scheduled. At 2:00 p.m. a highlight: the daily 20-minute family video conference right before Germany goes to work. The afternoon is filled with video conferences, mail traffic and telephone calls. Hours pass withinin the blink of an eye. In contrast to the evening, when the mind is free and starts counting the days left in my 8 square meter room.
Like a child, I was happy to finally get to leave at the end of my quarantine. Finally, a walk outside. The sky is blue, the air relatively clean. In record speed, electric bicycles, pedelecs and a large number of cars with green signs have replaced the burners and taken over control of Shanghai's streets. I notice again: China is a country with an uncanny speed of change.
Everybody wears masks, cleaning and disinfecting is done at every corner. But there are also cultural standards that Corona could not drive out: The Chinese seek closeness. Or to put it differently: abundance is a characteristic of every Chinese city. And a handshake is an indispensable gesture of kindness and agreement. Thanks to other discipline and Corona apps without any data protection, the virus has been largely defeated here. This has to be respected and, frankly, I would like to see a tougher crackdown on those who oppose rational basics in dealing with the virus in Germany. Will my impression be similiarly enthusiastic about other cities? You will soon be able to find out in this blog.
Sincerely,
Oliver Wessel
疫情时期的沟通合作 II
在小小的宾馆房间里,在有限的条件下,熬过隔离期的唯一办法就是每天都执行相同的日程安排:当地时间8:00,服务员敲门,我拿到三盒酸奶,新的一天开始了。我的同事还让人每天给我一杯拿铁,营造了一点德国的氛围。早饭后,我开始健身。我把床推到墙边,在这个迷你的场地内进行一些力量训练。然后洗漱。12:00-14:00,梳理前一天的工作,准备接下来的电话和视频会议。14:00最开心:和家人视频20分钟。之后德国就到了上班时间。下午一般是视频会议,回复邮件和接打电话。这几个小时通常很轻松,很快。但到了晚上,大脑放空,又觉得度日如年,总是禁不住去数还要在这八平米的房间里待几天几小时。
终于,隔离结束,可以出去了,我高兴的像个孩子一样。外面那么自由,天那么蓝,空气也算干净。感觉上海的马路上电瓶车,自行车和绿色牌照的新能源车比燃油车要多。中国的变化速度真是不可思议。
每个人都戴着口罩,每个角落都有清洁和消毒。当然,也有一些传统,即使疫情也无法改变:中国人喜欢扎堆,或者换句话说,每个中国城市还都是人流拥挤。人们仍然握手表示友好或意见一致。但是归功于其他方面的自律以及使用手机软件(缺乏数据保护),疫情已经控制的很好了。这一点就值得尊重。我觉得德国也应该对那些“反对者”以及其他完全拒绝理性对待病毒的人采取一些严格的措施。接下来我还要去拜访几个城市,不知道会发生什么。请关注OWCA的页面,继续阅读。
祝好!
Oliver Wessel
Brückenbau in Zeiten von Corona Teil 2
Das einzige Mittel, um mit den beengten Verhältnisse und allen Einschränkungen, die Quarantäne in einem Hotelzimmer mit sich bringt, fertig zu werden, ist ein strikter Tagesablauf: Um 8:00 Uhr Shanghai Ortszeit beginnt mein Tag mit dem Klopfen der Bedienung an der Tür. Wie immer finde ich drei Joghurts auf einem Tablett für mich aufgereiht. Zusätzlich bringt mir meine Mitarbeiterin allmorgendlich den geliebten Milchkaffee. Ein bisschen Deutschland muss schon sein! Nach dem Frühstück steht körperliche Ertüchtigung an. Ich schiebe das Bett zur Seite und durchlaufe meinen kleinen Minizirkel von Kraft- und Konzentrationsübungen. Nach der erfrischenden Dusche arbeite ich von 12.00 bis 14:00 Uhr die Geschehnisse des Vortages auf und plane weitere Telefonate und Videokonferenzen. Um 14:00 Uhr ein Highlight: die tägliche Familienvideokonferenz über etwa 20 Minuten. Danach beginnt Deutschland zu arbeiten. Die Nachmittagsstunden sind von Videokonferenzen, Mailverkehr und Telefonaten gefüllt. Die Zeit dabei läuft erfreulich schnell durch. Anders als abends, wenn die Gedanken allein spazieren gehen und man unvermittelt wieder die Tage und Stunden zählt, die in diesen 8qm noch abzuleisten sind.
Wie ein Kind habe ich mich gefreut, am Ende der Quarantäne endlich raus zu dürfen. Endlich ein Spaziergang im Freien. Der Himmel ist blau, die Luft relativ sauber. In Rekordgeschwindigkeit haben E-Fahrräder, Pedelecs und eine große Zahl von PKW mit grünem Schild die Verbrenner verdrängt und die Herrschaft über die Straßen Shanghais übernommen. Mir fällt wieder auf: China ist ein Land mit unheimlicher Wandlungs-geschwindigkeit.
Jedermann trägt Maske, geputzt und desinfiziert wird an allen Ecken. Aber es gibt auch kulturelle Standards, die Corona nicht austreiben konnte: Chinesen suchen die Nähe. Oder anders gesagt: Fülle ist ein Charakteristikum jeder chinesischen Stadt. Und ein Handschlag ist eine unverzichtbare Geste der Freundlichkeit und Übereinkunft. Dank sonstiger Disziplin und Corona-Apps ohne jeglichen Datenschutz ist der Virus hier dennoch weitestgehend bezwungen. Das muss man respektieren und insgeheim wünschte ich mir auch in Deutschland ein härteres Durchgreifen bei „Querdenkern“ und anderen, die jegliche vernunftgetriebenen Basics im Umgang mit dem Virus verweigern. Ob sich mein Eindruck in den anderen chinesischen Städten so fortsetzen wird? Das können Sie demnächst in diesem Blog nachverfolgen.
Ihr
Oliver Wessel
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